best“ n u r sehr eingeschränkt. M it einem
exzellenten Digital-File gebe ich m ich aber
ebenfalls zufrieden, doch ich habe nunm al
den R uf des „analog guy“ und bin tatsäch-
lich bestrebt, so w eit wie m öglich in der
A nalogdom äne zu bleiben.
I
Dann steht Cohearent Audio wohl dem
Schneiden von Digital-Mastern auf Vinyl
eher kritisch gegenüber.
Also, ich verstehe sehr gut, dass es unter
den H örern große V orbehalte gegen von
C D -M astern gefertigte Schallplatten gibt.
A u f V inyl k a n n m a n sich erlich m e h r
In fo rm atio n ü b ertrag en als im F orm at
16 Bit/44,1 K ilohertz. N u n transferiere
ich jedoch oft Files m it 24/96, u n d diese
kön n en ganz hervorragend klingen und
haben som it jedes Recht u n d Potenzial,
auf Vinyl übertragen zu w erden. Ich ver-
w ende einen speziellen D /A -W andler von
Pacific M icrosonics, den ich für den bes-
ten ü b erh a u p t halte. In einigen Fällen,
in denen ich Re-C uts von H ochbit-Files
verglichen habe, w aren diese den O rigi-
nalen überlegen. Also, bevorzuge ich eine
Analogquelle? Ja! Ist es für m ich okay von
24/96 zu schneiden? N a, klar!
I
Was passiert im Fall von Rauschen, Ver-
zerrungen oder Brummen?
W as sich nicht m it analogen M itteln ein-
fach beheben lässt, lasse ich drin. D enn
u m solche D inge effektiv auszufiltern,
m üsste ich die M usik zuvor digitalisieren.
Ich glaube o h n ehin n icht an den Segen
irgendw elcher D e-N oising-Program m e,
die alles sch ö n clean, aber leider auch
irgendw ie leblos m achen. Kleinere U nge-
reim theiten gehören ja auch zum C harm e
Diese Tonbandmaschine
bietet 16 Kanäle, und Kevin
Gray hatte noch am Vortag
mit ihr aufgenommen,
w eil die Band ein Analog-
Recording wünschte
des O riginals (lacht).
O hne sie w ürde es sich
n ic h t m e h r w ie eine
A ufnahm e von, sagen
wir m al, 1956 anhören.
I
Wenn also ein Ana-
logband vorliegt, dient
dieses auch fü r den
Vinylschnitt, oder wird
es dafür zunächst ins
Digitale übertragen?
N ein, niem als. A nd ere m ögen das tun,
u m ihre K orrekturen einfacher au sfü h -
ren zu können, aber für m ich ko m m t das
n ich t infrage - „never“! M ein P ult hat
zwei getrennte Bereiche für Lautstärke-,
Equalizer- oder, sofern notw endig, K om -
pressoreinstellungen, die ich w ährend des
Ü b ersp ielen s gesch w in d ü b erb le n d en
kann, so dass die des nächsten Songs beim
„Real Tim e“-V erfahren im m er schon vor-
justiert sind.
I
Apropos Kompression; auf den Begriff
reagiert jeder Mastering-Ingenieur aller-
gisch. Kevin Gray ebenfalls?
Absolut, weil einfach viel zu viel Schindlu-
der dam it getrieben w urde u n d w ird. Der
grassierende L autheitsw ahn w ar bereits
d e r G ru n d fü r m ich, C D -M asterin g s
abzulehnen. M ittlerw eile geht der H ang,
vor allem bei Popm usik den Pegel stets am
oberen Lim it zu halten, zwar allm ählich
zurück, doch w ir stecken im m er noch tief
in dieser M isere. Es startete bekanntlich
M itte der 90er, als jeder versuchte, seine
CD lauter erscheinen zu lassen als die von
der K onkurrenz; und danach ist die Sache
kom plett aus dem R uder gelaufen, in k lu -
sive hanebüchener D inge. Ich glaube, es
gibt sie im m er noch, die b erü c h tig te n
CD-Karussells: Die P roduzenten legen die
CD, die du vorschlägst, u n d vier andere
desselben G enres in einen 5er-W echsler.
U n d w enn diese lauter sind, m uss deine
nachbearbeitet w erden. Ist das nicht irr-
sinnig? U n d das A u fto m m e n der M P3-
Player u n d iT unes m achte es n u r no ch
schlim m er. N u n traten x-beliebige Stü-
cke b eim D o w n lo ad en m itein a n d er in
K o n k u rren z u m d en h ö ch sten D u rc h -
schnittspegel. Jeder wollte, dass sein File
so laut und dam it auffällig w ar wie irgend-
ein beliebiges anderes. Ich h abe sow as
sogar schon bei Klassik u n d Jazz gehört.
MUSICAL FIDELITY
KEINE
KOMPROMISSE.
V ollverstärker M6i Eingänge: 4 x Cinch, 1 x XLR, 1x USB; Ausgänge:
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